Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vereint und zum Greifen nah
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Neben den zahlreichen Neuheiten wirft die BSH auch einen Blick zurück in die Vergangenheit.
Die IFA, eine der weltweit führenden Messen für Consumer Electronics und Home Appliances, feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum. Nach dem erfolgreichen Sommer im Bikini Berlin befindet sich die Ausstellung "IFA 100 The Exhibition" im Palais am Funkturm. Präsentiert werden historische Exponate und Kunstwerke von acht Berliner Künstler und Künstlerinnen. Die Werke sind inspiriert von der vielfältigen Vergangenheit und der innovativen Zukunft der IFA und laden die Besucher:innen ein, über die Rolle von Technologie und Kreativität in unserem Alltag nachzudenken. Ziel der IFA Ausstellung in Berlin ist es, die Faszination der Messe für technikbegeisterte und kunstinteressierte Menschen erlebbar zu machen. Denn Messen sind heutzutage ein kulturelles Ereignis, das die Menschen bewegt und emotional anspricht. Mit der IFA-Zeitreise werden die Besucher auf eine Reise von den Anfängen als Internationale Funkausstellung bis hin zu echten Innovationen mitgenommen. Die BSH nutzt diese Gelegenheit, um auf eine erfolgreiche Geschichte der Innovation zurückzublicken.
Ein halbes Jahrhundert voller Innovationen
Ganz im Sinne des diesjährigen IFA-Mottos werfen wir einen kurzen Blick zurück: BSH Home Appliances wurde 1967 als Joint Venture von Robert Bosch und Siemens gegründet. Die BSH-Gruppe ist ein starkes Traditionsunternehmen und wir blicken auf mehr als 55 Jahre Innovation zurück. Weil wir so nah bei unseren Kunden sind, hat die BSH in den vergangenen fünf Jahrzehnten zahlreiche bahnbrechende Produkte auf den Markt gebracht. Seit über 55 Jahren sind wir an der Spitze der Innovation in der Hausgeräteindustrie.
Bosch und Siemens sind unbestreitbare Pioniere im Geschäft mit der Weißen Ware. Bosch stellt bereits seit den frühen 30iger Jahren Hausgeräte her. Beispielsweise sind unsere Kühlschränke bekannte Designklassiker aus den Sechzigern und begeistern auch heute noch durch ihre Erscheinung und ihr Können. Energiesparend, extra groß und intelligent sorgen sie dafür, dass Lebensmittel noch länger frisch bleiben. Ob beim Kochen, Kühlen oder Waschen: alle unsere Innovationen wurde entwickelt, um die Lebensqualität zu Hause zu verbessern.
Im Palais am Funkturm werden u.a. der erste in Serie gefertigte elektrische Kühlschrank für Privathaushalte in Europa von Bosch sowie die erste Küchenmaschine von Bosch (1925) und der erste Waschtrockner von Siemens (1976) ausgestellt.
Sparsamere Haushaltsführung und Wohlbefinden der Familie - damals wie heute
Der elektrische Kühlschrank, der im Jahr 1933 von Bosch auf der Leipziger Frühjahrsmesse präsentiert wurde, wurde in der Werbung als zweckmäßig, schön und charaktervoll angepriesen. Das Modell zeichnete sich insbesondere durch seine runde Trommelform aus, was es von den Kühlschränken anderer Hersteller abhob. Schon damals stand der Kundenwunsch im Fordergrund, durch vollautomatische Kühlung effizienter und sparsamer wirtschaften, sowie Lebensmittel und Getränke länger frisch halten zu können. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, entwickelten die Techniker einen kompakten Kühlschrank mit einem Fassungsvermögen von 60 Litern, der auch in kleinen Küchen Platz finden sollte. Im Vergleich zu einem eckigen Kasten war die runde Trommelform kostengünstiger in der Produktion und ermöglichte eine energieeffizientere Anordnung des Kühlsystems.
Weitere Details zum Kühlschrank von Bosch: Im "Stories Blog" auf der Bosch Homepage
Die Geschichte der Bosch Küchenmaschine
Die erste Bosch Küchenmaschine „Neuzeit I“ wurde ab 1952 in den Versionen A bis E bis 1968 gebaut. Es folgten die Typen „Neuzeit“ Küchenmaschine II (ab 1958 bis 1968, Anfangs parallel zur I gebaut und angeboten) und „Neuzeit“ Küchenmaschine III ab 1968 bis 1978. Die II hat im Unterschied zur I den Rührschüsselantrieb nicht von unten her, sondern einen Ausleger, von dem etwa die Rührbesen von oben her Teig u.ä. bearbeiten können. Die III kehrt dann zu Konstruktionsprinzip der I zurück. Im 1979er Katalog taucht dann erstmals eine Maschine vom Typ UM 41 auf, die wieder einen Ausleger wie die II hat (nicht aber den zweiten Abtrieb für den Mixeraufsatz), und parallel dazu wird die UM 3 angeboten, die konstruktiv an die III (und damit auch die I) anschließt.
Diese beiden Varianten werden sodann – so schließt sich das Bild – durch die achtziger und neunziger Jahre hindurch parallel gebaut, ab Anfang der neunziger Jahre mit dem Kürzel „MUM“ und vierstelligen Zahlenschlüsseln.
Weitere interessante Details, wie bspw.: "die Hausfrau hat den gleichen Tagesbedarf an Kalorien wie ein Lokomotivführer, um ihre vielfältige Tätigkeit zu bewältigen" und wie daraus die Entwicklung einer Küchenmaschine geboren wurde, steht im "Stories Blog" auf der Bosch Homepage.
Die Hausfrau geht aus
Erste Berührungspunkte mit Waschgeräten ergaben sich bei Siemens in den frühen zwanziger Jahren. Unter dem Namen Protos wurde 1925 das erste Gerät vertrieben, der so genannte „Sprudelwascher“, der die Wäsche über Nacht duschte. Er wusch die Kleidung durch permanente Wasserzirkulation, hatte eine elektrische Heizung und einen Brausenkopf. So konnte die Hausfrau die saubere Wäsche am Morgen entnehmen.
Im Spätsommer 1956 wurde bei Siemens erstmals ein Halbautomat produziert. Darauf folgte eine Reihe vieler weitere Entwicklungen bis 1976 der Vollwaschtrockner SIWAMAT 932 "Made in Berlin" erhältlich war. Die Trommel fasste 5,5 kg Wäsche und war mit einer Thermoschleuder ausgestattet. Über eine Filmbandanzeige wurde der Programmablauf sichtbar. Die Sockelplatine dieses Gerätes diente als Vorstadium einer Elektroplatine mit gesteckten Bauteilen. Eine weitere Besonderheit: Der SIWAMAT 932 verfügte über das erste Energiesparprogramm sowie eine Wasserspartaste (seit 1976).