BSH: Denise, du arbeitest schon seit fast 20 Jahren für die BSH. Wie hast du persönlich diese Zeit erlebt?
Denise Tan: „Als ich bei der BSH anfing, hatte das Büro in Singapur weniger als zehn Mitarbeiter – inzwischen sind es fast 200! Es war sehr spannend, diese Entwicklung mitzuerleben. Angefangen habe ich als Produkttrainerin für das Gebiet Südostasien, heute bin ich Head of Cooking & Gaggenau für die Region Asien-Pazifik. Außerdem habe ich auch auf lokaler Ebene im Vertrieb gearbeitet – damals für eine Frau eher ungewöhnlich. Heute haben Frauen innerhalb des Unternehmens Zugang zu einem viel breiteren Spektrum an Rollen – ein hervorragendes Beispiel für Diversity, das mich sehr stolz macht!“
BSH: Fühltest du dich bei der Einarbeitung in deine neuen Rollen stets ausreichend durch die BSH unterstützt?
Denise Tan: „Meine Wechsel innerhalb des Unternehmens waren teilweise durch organisatorische Veränderungen bedingt, oft wurde ich aber auch gezielt von Vorgesetzten angesprochen, ob ich Lust auf etwas Neues habe. Wenn ich mich mit einem Thema nicht auskannte, haben sie mich angespornt, mich weiterzubilden.
Wurde es dann sehr technisch wie zum Beispiel bei der Sicherheitsfreigabe von Produkten, war das für mich immer eine Herausforderung, weil ich in solchen Bereichen bisher wenig Erfahrung hatte. Daher habe ich verstärkt den Kontakt zu Ingenieuren und Technikern gesucht. Einmal habe ich mehrere Wochen lang einen Technischen Leiter bei seiner Arbeit begleitet und dabei sehr viel gelernt. Als ich dann vor vielen Jahren zum Produktmarketingteam kam, war die Situation ähnlich: Ich hatte mich nie besonders für das Kochen interessiert. Doch nach meinem Wechsel in die Abteilung entdeckte ich nach und nach meine Leidenschaft dafür, insbesondere für das Backen von Kuchen und Gebäck.
Natürlich ist es anfangs nicht immer einfach, sich in einer neuen Situation zurechtzufinden. Doch wenn man unvoreingenommen an die Sache herangeht, kann man tolle Erfahrungen machen. Veränderungen zu wagen, lohnt sich auf jeden Fall.“
BSH: Es muss faszinierend sein, in einer Stadt wie Singapur zu arbeiten, in der so viele verschiedene Nationalitäten zusammenleben.
„Ja. Singapur ist eine kosmopolitische Metropole, und das spiegelt sich natürlich auch in unserem Büro wider, in dem unter anderem Kollegen von hier, aber auch aus Indien, Deutschland, Spanien, Malaysia und von den Philippinen zusammenarbeiten. In meinem Team, das mit vier Personen vergleichsweise klein ist, haben wir sogar einen Kollegen aus Slowenien mit an Bord. Ich wurde auf allen Unternehmensebenen sowohl von den männlichen als auch weiblichen Kollegen hervorragend unterstützt. Und genau das mache ich jetzt auch in meinem Team. Auch gibt es in einem vielseitigen Team automatisch unterschiedliche Meinungen, Talente und Fähigkeiten. Diese Vielfalt trägt dazu bei, potenzielle Schwächen auszugleichen. Ich schätze Unterschiede bei BSH als Vorteil begriffen und geschätzt werden. Wenn Kategorien wie Geschlecht, Alter oder Nationalität erst einmal überwunden sind und nur noch die jeweils beste Lösung für das Unternehmen im Mittelpunkt steht, erreicht man als Team eine völlig neue Ebene von gegenseitigem Verständnis und Zusammenarbeit. Teil von sowas zu sein, ist für mich eine große Ehre!“