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Mentale Gesundheit bei der BSH: Wie geht’s Dir eigentlich?

Mentale Gesundheit bei der BSH: Wie geht’s Dir eigentlich?

Lesezeit: 8 Minuten

Stress, Erschöpfung, steigende Preise, Krieg, gesundheitliche Beschwerden, Kindererziehung oder partnerschaftliche Themen – die Sorgen der BSH-Kolleginnen und Kollegen, die bei einem der zahlreichen Employee Assistance Programs (EAP) der BSH anrufen, sind vielfältig (Themen basieren auf einer Erhebung des Fürstenberg Instituts, dem EAP Programm in Deutschland).

In fast allen Ländern bietet die BSH EAPs an, bei denen externe, geschulte Mitarbeitende am Telefon, via Chat oder Video den Kolleginnen und Kollegen zuhören und bei der Bewältigung ihrer individuellen Probleme unterstützen. Ein Wort, das auch dort immer wieder fällt, ist Resilienz. 

Psychische Widerstandskraft trainieren

Resilienz hat viele Ausprägungen. Doch was beutet Resilienz im gesundheitlichen Kontext? „In der Psychologie steht der Ausdruck für die psychische Widerstandkraft“, erklärt BSH Health Manager Marcus van Dyck. „Im Kern geht es um meine persönlichen Ressourcen und die Frage, wie ich es am besten schaffe, mich an neue Gegebenheiten anzupassen.“ 

Eine Frage, mit der sich beispielsweise Leistungssportler regelmäßig auseinandersetzen: Wie bringe ich mich mental in eine Wettkampfsituation? Wie rufe ich zu einem bestimmten Zeitpunkt meine beste Leistung ab? Und wie gehe ich mit Niederlagen oder Verletzungen um? Diese Analogie lässt sich auf jeden Einzelnen von uns und unseren Alltag übertragen. 

„Das Selbstwertgefühl, die persönliche Einstellung und auch soziale Beziehungen spielen bei der Anpassungsfähigkeit eine große Rolle. Manchen von uns gelingt es besser als anderen, die Wahrnehmung zu verändern und Emotionen zu regulieren“, erklärt Marcus van Dyck. „Doch im Gegensatz zu meiner Körpergröße, die ich nicht verändern kann, kann ich Resilienz erlernen und trainieren.“ 

Im (Un-)Gleichgewicht

Der erste Schritt, um Resilienz zu trainieren: über mentale Gesundheit reden. Doch da fängt das Problem oft an. Denn für viele ist es ein privates Thema, über das man nicht im Büro spricht und erst recht nicht mit Kolleginnen und Kollegen oder gar mit der eigenen Führungskraft. Dabei ist die Förderung von mentaler Gesundheit am Arbeitsplatz eine Notwendigkeit. 

Stellen wir uns eine Waage vor, auf der unser Privat- und unser Berufsleben in Balance sind. Alles läuft gut, wir fühlen uns ausgeglichen. Doch wenn Stress und psychische Belastung im Privatleben zunehmen, ist unsere Waage aus dem Gleichgewicht. Und das hat unmittelbare Auswirkungen auf den Job: Wir werden häufiger oder länger krank, unsere Konzentration und Leistungsfähigkeit nehmen ab. Physisch sind wir zwar anwesend, aber nicht mehr mit unseren Gedanken. Dinge, die wir umsetzen wollen, lassen wir oftmals bleiben oder verschieben sie auf den nächsten Tag. Der Grund: Unsere Willenskraft ist aufgebraucht. Diese brauchen wir aber, um unsere Ziele zu erreichen und dabei Hindernisse auf dem Weg dorthin zu überwinden. Damit hat unsere mentale Gesundheit einen direkten Einfluss auf den Geschäftserfolg der BSH.

Die mentale Gesundheit zu fördern ist also eine gemeinschaftliche Aufgabe am Arbeitsplatz: für uns selbst, unsere Kolleginnen und Kollegen, unsere Führungskraft und die BSH als Ganzes. 

Die BSH bietet ein umfangreiches, auf die lokalen Bedürfnisse zugeschnittenes Informations- und Unterstützungsangebot sowie die eingangs beschriebenen EAPs an. 

Kolleg:innen helfen Kolleg:innen
Die Mental Health First Aiders in Großbritannien und Irland

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Die BSH in Großbritannien und Irland zeigt, wie man intern einen unterstützenden Rahmen für den Austausch über psychische Probleme schaffen kann. Auf freiwilliger Basis werden dort BSH-Mitarbeitende zu Ersthelfer:innen für die mentale Gesundheit ausgebildet. Die Ausbildung wird von Mental Health First Aid England angeboten und lehrt die so genannten Mental Health First Aider, wie sie die Anzeichen und Symptome für eine Reihe von psychischen Erkrankungen erkennen und anhand eines fünfstufigen Aktionsplans erste Hilfe leisten können. „Jeder, der das Bedürfnis hat, kann sich an uns wenden. Wir treffen uns dann entweder persönlich oder tauschen uns per Telefon, in Teams oder sogar per E-Mail aus", erklärt Donna OBrien, Health and Safety Officer. Fast 50 Mitarbeitende sind inzwischen zusätzlich zu ihren BSH-Aufgaben als Mental Health First Aider qualifiziert. „Unsere Aufgabe ist es, auf eine Person, die sich möglicherweise in einer psychischen Krise befindet, zuzugehen, sie einzuschätzen und ihr mithilfe unseres Aktionsplans die bestmögliche Unterstützung zu geben“, erklärt Health and Safety Officer Kollegin Joanne Garner. „Wir sind aber natürlich keine Mediziner:innen. Wenn jemand fortlaufende Unterstützung benötigt oder wir den Bedarf an professioneller Hilfe sehen, verweisen wir ihn an geeignete Stellen“.

 

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Führen heißt auch Zuhören

Jeder kann dazu beitragen, Resilienz am Arbeitsplatz zu fördern. Eine simple Idee mit großer Wirkung: Meetings mit einem „Check-in“ zu eröffnen. Sich offen und ehrlich austauschen, wie es einem geht. 

„Entscheidend ist, dass wir mentale Gesundheit als ein relevantes Thema anerkennen, über das wir genauso offen sprechen wie über einen Herzinfarkt“, sagt Marcus van Dyck. „Führungskräften kommt da eine entscheidende Rolle zu. Sie müssen Resilienz zu ihrem Thema machen und als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.“ Um sie allgemein beim Thema gesundes Führen zu unterstützen, bietet die BSH globale Trainings zu den Themen „Leadership and Health“ an. Andersherum sollten sich auch Mitarbeitende trauen, auf ihre Vorgesetzten zuzugehen. Ein guter Weg, um Hemmungen abzubauen, ist, das Gespräch vorab mit Freunden und der Familie zu üben. So kann man eine Sicherheit aufbauen und verliert die Angst vor möglichen negativen Reaktionen. 

Überhaupt spielen soziale Beziehungen eine entscheidende Rolle. Sie fungieren als eine Art Sicherungsnetz, geben uns Feedback, Hilfe und fangen uns im Zweifel auf. Also am besten gleich ein Coffee-Date mit der Kolleg:in vereinbaren… 

Mehr zum Thema, wie Resilienz auch im kulturellen Miteinander gefördert werden kann, lesen Sie in einem weiteren Beitrag im Rahmen unserer Schwerpunkt-Reihe „Resilienz“.

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Stärke Deine Resilienz im Job – 
8 Tipps vom BSH Global Health Manager

Sei optimistisch: Mach dir bewusst, dass die Wahrscheinlichkeit für ein Worst-Case-Szenario nur eines von einer Million möglicher Szenarien ist. Zerbrich dir nicht den Kopf darüber, was alles nicht klappen kann, sondern fokussiere dich darauf, was gut laufen kann.  

Sei offen: Trau dich, mit deiner Führungskraft offen über Probleme zu sprechen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. 

Sei positiv: Stelle dir bewusst eine positive Situation vor und nimm die positive Emotion war, die du in dieser Situation fühlst oder gefühlt hast. Versetze dich in diese Emotion hinein. Versuche in schwierigen Situationen an diese positiven Gefühle zu denken und sie abzurufen. Denke zum Beispiel daran, wie viele Herausforderungen du schon gut gemeistert und dabei Stolz verspürt hast – gelingt dir das wieder? 

Sei gesellig: Bau dir im Büro ein Netzwerk an Kolleginnen und Kollegen auf, das dich in stressigen Phasen auffängt. 

Sei sachlich: Bewerte kritische Situationen neu. Indem du Kritik von der persönlichen auf die sachliche Eben holst, schaffst du Distanz und lernst, Dinge nicht persönlich zu nehmen. Es geht nicht immer um dich. 

Sei geduldig: Taste dich langsam an die für dich besten Bewältigungsstrategien heran. So kannst du langfristig deine mentale Gesundheit stärken. 

Sei gelassen: Es gibt Dinge, die kannst du nicht ändern oder beeinflussen. Nimm es an und wende dich dem zu, was du beeinflussen kannst.  

Sei siegessicher: Habe Vertrauen in deine eigenen Stärken – wenn du nicht an dich selbst glaubt, wer dann? 

 

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