Im Rahmen einer Veranstaltung internationaler Talente sprach Musikproduzent René Rennefeld darüber, was Mitarbeiter wie Führungskräfte von der Musik lernen können.
Herr Rennefeld, in Ihrer Funktion als Musikproduzent geben Sie regelmäßig Workshops für Unternehmen. Wie passen Musik und Unternehmen zusammen?
„Besser als man auf den ersten Blick vielleicht denken mag, denn es gibt viele Gemeinsamkeiten. Um ehrlich zu sein, eine Band und ein Team sind doch eine Ansammlung von Talenten und Persönlichkeiten, die es unter einen Hut zu bringen gilt. Das Ziel: Beste Performance, ein begeistertes Publikum und eine ständig wachsende Fangemeinde. Nur so wird die Kraft erkennbar und kann andere motivieren. Zum Beispiel, wenn man eine Band und ein Projektteam gegenüberstellt. Beide Teams vereinen eine Vielzahl unterschiedlicher Charaktere und Persönlichkeiten. In jeder Band gibt es zum Beispiel die Lauten und die Leisen. Den Lauten, auch wenn er vielleicht manchmal nervt, braucht die Band, um wahrgenommen zu werden.“
Und was bedeutet das für denjenigen, der eine Band oder ein solches Team leitet?
„Ich vergleiche meine Rolle gerne mit der eines Regisseurs, Dirigenten, oder eben einer Führungskraft. Es braucht einen, der den Takt vorgibt, der sagt, wo es lang geht und Entscheidungen trifft. Dafür muss ich nicht jedes Instrument spielen können, aber ich muss sehr genau wissen, welche Funktion es im Gesamtgefüge hat. Ich muss mir genau überlegen, was ich meinen Musikern zumuten kann und wie ich es schaffe, dass alle Gewerke im richtigen Moment zusammenspielen.
Dafür sind Rhythmus, Tempo und Dynamik von großer Bedeutung. Will ich sie verändern, muss ich vorsichtig und bedacht vorgehen. Verliert nur ein Gewerk seinen Rhythmus, spielt ein anderes Tempo oder ist zu laut oder zu leise, so kann das den Gesamtklang erheblich stören. Damit das nicht passiert, ist eine klare und transparente Kommunikation unabdingbar. Dazu brauche ich jeden im Team.“
Was können die Bandmitglieder dazu beitragen?
„Einige müssen vielleicht etwas leiser spielen, damit auch andere Instrumente zu hören sind. Andere wiederum müssen ein bisschen an Tempo zulegen, damit alle im gleichen Takt sind. Es geht darum, aufeinander zu hören, aber auch darum, dass jeder seinen individuellen Beitrag leistet. Mit ihrer persönlichen Interpretation der Songs geben die Musiker dem Gesamtergebnis dann eine wiedererkennbare und einzigartige Note. So tragen Bandmitglieder wie Musikproduzent wesentlich dazu bei, dass ein Song zum Erfolg wird.“
Und wenn sich doch mal jemand verspielt?
„Auch in der Musik passiert es, dass sich mal jemand verspielt oder eine Dissonanz auftritt, die so nicht gewünscht war. Wichtig ist, wie wir als Band damit umgehen und natürlich in welcher Situation. Beim Konzert ist kein Raum dafür, bei der Produktion oder aber beim Proben ist dies sogar mitunter gewünscht. Für mich persönlich sind sie immer eine Inspirationsquelle, aus der die meisten Ideen entstehen. Das setzt aber voraus, dass Musiker wie Kollegen bereit sind, zu experimentieren, Risiken einzugehen und damit auch Fehler zu machen. Als Musikproduzent ist es meine Aufgabe, neue Songs auf den Markt zu bringen. Damit gehe ich in gewisser Weise auch ein Risiko ein. Wenn der Song dann aber zum Hit wird, ist es für uns alle ein Erfolg.“
Musiker leben vom Applaus für ein tolles Konzert oder einen erfolgreichen Musikhit. Wie kann die Arbeit im Unternehmen zum Hit werden?
„Stellen Sie sich vor, Sie sind in einem Verkaufsgespräch oder halten eine Präsentation. Das Ziel sollte immer sein, die Zuhörer zu erreichen und zu begeistern. Das wollen Bands mit ihren Songs auch. Doch was ist deren Rezept? Hören Sie sich dafür einfach Ihren Lieblingssong an. Er liefert Ihnen alle notwendigen Elemente, um kreativ eine Präsentation oder ein Teammeeting zu gestalten. In der Regel ist innerhalb der ersten Sekunden klar, um was es in dem Song geht. Danach gilt es, Glaubwürdigkeit und Verbindlichkeit zu schaffen. Das gelingt über den Refrain eines Songs, in dem ich immer wieder die wichtigsten Botschaften wiederhole.
Ein Song dauert meist nicht mehr als drei Minuten. Das hat einen guten Grund. Je kürzer und eingängiger ein Song ist, desto wahrscheinlicher wird daraus ein Tophit, der allen im Gedächtnis bleibt. Und das gilt hoffentlich auch für Ihre Präsentation. So hören Ihnen Ihre Mitarbeiter und Kollegen sicher begeistert zu und tragen Ihre Botschaften weiter. Denn klar ist, ein guter Refrain wird immer gerne vom Publikum mitgesungen.“
Unsere Kollegen Nitin Mishra und Ting Mensing waren mit dabei als René Rennefeld auf einer Veranstaltung über seine Arbeit und seine Ideen sprach.
Motivierte und qualifizierte Mitarbeiter sind für die BSH ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Das fördert das Unternehmen durch gezielte Entwicklungsmaßnahmen, zum Beispiel im Bereich der Talententwicklung. Nationale sowie internationale Talentprogramme helfen bei der gezielten Identifikation, Förderung und Vernetzung von ausgewählten Mitarbeitern sowie dem Management-Nachwuchs. Im Rahmen einer Veranstaltung internationaler Talente sprach Musikproduzent René Rennefeld darüber, was Mitarbeiter wie Führungskräfte von der Musik lernen können.
Mehr über Musikproduzent René Rennefeld erfahren Sie auf seiner Website: www.rene-rennefeld.com