Vorratshaltung unter heißen Temperaturen ohne Strom? Die BSH hat die perfekte Lösung für höhere Lebensqualität: die FreshBox, entwickelt von den BSH Innovationsteams in Deutschland und der Türkei.
In Subsahara-Afrika müssen sich die Menschen viele Gedanken machen, wenn es um die Lebensmittellagerung geht. Hohe Temperaturen bedeuten häufig, dass Gemüse, Obst und Milchprodukte sehr schnell verderben. Eine weitere Erschwernis stellt hier zudem der begrenzte Zugang zu Elektrizität dar. Lebensmittel werden daher häufig offen oder in Kühlboxen aufbewahrt. Diese halten Lebensmittel jedoch nur für begrenzte Zeit kühl, sind sehr aufwändig in der Handhabung und setzen große Mengen Wasser voraus. Aus diesem Grund müssen die Menschen entweder mühselig mehrmals in der Woche frische Lebensmittel einkaufen gehen oder häufig verdorbene Lebensmittel in Kauf nehmen, besonders wenn sie viel auf einmal kaufen.
Unsere BSH UX-Experten haben Menschen auf Lebensmittelmärkten in Kenia und Nigeria nach ihren größten Problemen bei der Lebensmittelaufbewahrung befragt. Ihre von uns gesammelten und ausgewerteten Antworten haben uns bei der BSH wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung eines innovativen Kühlgeräts geliefert. Nicht einmal zwei Jahre später stellen wir die FreshBox vor: ein preisgünstiges stromloses Kühlgerät, auf das die BSH stolz ist, es auf den Märkten in Nigeria und Kenia unter dem Markennamen Bosch anzubieten.
Emrah Torun ist Projektmanager bei der BSH in Istanbul und an der Entwicklung der FreshBox beteiligt. Zuvor leitete Herr Torun bis 31. März 2017 fünfzehn Jahre das Cooking Development RTC der Produktkategorie „Kochen“. Um zu erfahren, woher die Idee für die FreshBox stammt und wie diese funktioniert, haben wir uns mit ihm zusammengesetzt:
Von links nach rechts – Emrah Torun, FreshBox Projektmanager und Dr. Ralph Fuchs, Leiter BSH-Region RTC, mit der Freshbox
Welche Rolle haben Sie bei der Entwicklung der FreshBox gespielt?
Im April 2017 bin ich von meiner alten Abteilung in die Abteilung Corporate Innovation and Technology gewechselt. Nach einer Vorentwicklungsphase des Innovationsteams der BSH in München realisierte die türkische Entwicklungsabteilung, die für die Märkte in Nigeria und Kenia zuständig ist, das finale Design der FreshBox und ging damit in Cerkezkoy in Produktion. In dieser Phase war ich verantwortlich für die Produktentwicklung, die unter anderem mit der Scrum-Methode durchgeführt wurde.
Wie funktioniert die FreshBox?
Die FreshBox basiert auf einem physikalischen Grundprinzip, bei dem die Innentemperatur im Vergleich zur Außentemperatur verringert wird. Das funktioniert, weil die Temperaturreduzierung die Feuchtigkeit innerhalb der Box steigen lässt. Obst und Gemüse lagern in einem Behälter mit relativ hoher Luftfeuchtigkeit und bleiben so länger frisch. Die Feuchtigkeit in der Box verhindert die Verdunstung des in den Nahrungsmitteln enthaltenen Wassers. Die Temperaturreduzierung erfolgt, wenn das Wasser aus einer Schicht aus textilem Material zwischen Innen- und Außenfläche der FreshBox verdunstet. Unter optimalen Umgebungsbedingungen – heißes, trockenes Wetter – kann die Temperatur im Inneren der FreshBox im Vergleich zur Außentemperatur um bis zu 10 °C reduziert werden. Ermöglicht wird dies durch die Verdunstungskälte von ca. zwei Litern Wasser pro Tag.
Woher kam die Idee für die FreshBox?
Unsere Idee entstand aus einem physikalischen Grundprinzip. Eine ähnliche Methode – doppelwandige Tongefäße zur Kühlung verderblicher Nahrungsmittel – ist der Menschheit schon seit Jahrhunderten bekannt. Mit dem einzigen Unterschied, dass diese einfache Vorrichtung in unserer modernen Version dank optimierter Struktur und textilem Material deutlich mehr Fassungsvermögen und Kühlleistung aufweist. Unsere Freshbox ist also eine Lösung, die auf einem uralten Prinzip basiert, das wir dank unserer Kenntnisse der physikalischen Grundlagen optimiert haben.
Wir freuen uns über die Markteinführung der FreshBox und sind froh, damit einen Beitrag zur Lebensqualität vieler Konsumenten in den heißesten Klimazonen leisten zu können.
Mehr zu Innovation bei der BSH lesen Sie auf unserer Webseite: https://www.bsh-group.com/de/innovation/was-wir-tun