Neue Kraft tanken im Sabbatical
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Drei Monate Auszeit von der Arbeit nehmen, obwohl das niemand zuvor in der Abteilung gemacht hat? Bei der BSH ist das kein Problem! Vicki Schneider, Monteurin am BSH-Standort Traunreut, nutzte das Angebot eines Sabbaticals. Wir haben sie gefragt, was sie dazu motiviert hat, welche Rolle die Sicherheit des Arbeitsplatzes dabei spielte und ob sie das Angebot weiterempfehlen würde.
In einer längeren Auszeit sich vom Job erholen, auf Reisen gehen, persönliche Weiterentwicklung – die Gründe für ein Sabbatical sind genauso divers wie die Bedürfnisse unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dank unterschiedlicher Arbeitszeitmodelle ermöglicht die BSH flexibles Arbeiten, je nach Bedarf und Interesse. Dazu gehört auch die Planung eines Sabbaticals.
Vicki Schneider hat das Angebot wahrgenommen und war von Januar bis Ende März 2018 drei Monate auf Reisen in Indien und Thailand. Sie arbeitet seit über dreißig Jahren als Monteurin in der Produktion am BSH-Standort Traunreut und war die erste Mitarbeiterin ihrer Abteilung, die eine längere Auszeit in Anspruch genommen hat.
Vicki, was hat Dich dazu bewegt ein Sabbatical zu machen?
Ich habe in einem Bericht aus der Mitarbeiterzeitschrift „Der heiße Ofen“ [am BSH-Standort Traunreut werden Hausgeräte aus dem Bereich Kochen produziert, Anm. der Redaktion] das erste Mal über das Angebot des Sabbaticals gelesen. Da ging es um eine Mitarbeiterin, die ein Sabbatical auf der Alm verbracht hat. Das hat mein Interesse geweckt. Nach vielen Jahren bei der BSH habe ich mich nach einer Auszeit gesehnt, ich wollte Energie tanken und mich neuen Herausforderungen stellen.
Wie war der Weg von der Idee bis zur Umsetzung?
Ich bin auf meine Führungskraft zugegangen. Mein Abteilungsleiter musste sich selbst erst in der Personalabteilung genauer informieren, da ich die erste Mitarbeiterin aus der Abteilung war, die das Sabbatical nutzen wollte. Die Beantragung und Umsetzung waren dann aber ganz unkompliziert. Ich habe mich für einen Zeitraum von drei Monaten entschieden. Vor meiner Auszeit habe ich drei Monate in Vollzeit für das halbe Gehalt gearbeitet und während meines Sabbaticals erhielt ich dann die andere Hälfte.
Was hast Du in Deiner Auszeit erlebt?
Zu Beginn meines Sabbaticals war ich vier Wochen in Indien, um das „wahre Yoga“ kennenzulernen. Die ersten zwei Wochen meiner Reise habe ich in einem Resort in Südindien verbracht. Dort habe ich jeden Morgen mit Yoga gestartet und jeden Abend mit Chi Gong ausklingen lassen. Im Anschluss an den Ressortaufenthalt habe ich eine Rundreise durch Indien angetreten und mich dem Land und seinen Sehenswürdigkeiten gewidmet. Nach einigen Wochen wieder zu Hause habe ich mich dann spontan dazu entschieden, mit meiner Tochter nach Thailand zu fliegen, um dort einen Mutter-Tochter-Backpacking Urlaub zu machen.
Konntest Du von Deinen Reisen auf lange Sicht profitieren?
Von meiner Reise nach Indien hat vor allem die Gelassenheit und Hilfsbereitschaft der Menschen auf mich abgefärbt. In beruflicher Hinsicht konnte ich ebenfalls von meiner Auszeit profitieren. Ich konnte wieder mit neuer Motivation meiner Arbeit nachgehen. Ganz nach meinem Motto: „In der Ruhe liegt die Kraft“.
Würdest Du Dein gewähltes Modell auch Deinen Kolleginnen und Kollegen empfehlen?
Auf jeden Fall. Meine Erfahrung mit dem Sabbatical ist durchweg positiv. Wenn man weiß, dass man eine längere Zeit frei hat, kann man die Zeit viel mehr genießen und sieht die Dinge wesentlich entspannter. Besonders gut an dem Angebot finde ich, dass man die Möglichkeit hat weg zu kommen, aber trotzdem einen sicheren Arbeitsplatz hat. Es gibt hierfür von Seiten der Firma sogar eine Absicherung, um im Insolvenzfall geschützt zu sein. Ich selbst schließe nicht aus, noch einmal ein Sabbatical zu machen, um mich persönlich weiterzuentwickeln.