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So wird Technologie noch intelligenter – „Data Analytics“ bei der BSH

So wird Technologie noch intelligenter – „Data Analytics“ bei der BSH

Lesezeit für diese Story: 4 Minuten

Barbara Engerer, Leiterin der Abteilung „Advanced Data Analytics“ in unserer globalen IT, spricht über ihren Job und darüber, wie "Data Science" unsere Schraubroboter noch besser machen kann.

Wenn man die Welt vor 100 Jahren mit unserem Leben heute vergleicht, kommt man nicht umhin, zu staunen. Autos fanden damals erst langsam ihren Weg auf die Straßen, das Internet war noch Jahrzehnte von seiner Erfindung entfernt, und der Versuch, jemandem das Konzept eines „Smartphones“ zu erklären, hätte wahrscheinlich dazu geführt, dass man als verrückt bezeichnet wird.

Heute ist die Technologie ein fester Bestandteil unseres Lebens. Maschinen übernehmen für uns sich wiederholende und standardisierte Aufgaben, während wir mehr Zeit haben, um Innovationen und technologischen Wandel voranzutreiben. Dadurch sind auch ganz neue Arbeitsplätze entstanden.

Barbara Engerer aus unserer globalen IT-Abteilung arbeitet in einem dieser Jobs als Leiterin der Abteilung „Advanced Data Analytics“. In diesem Interview spricht sie über ihren Beruf und darüber, wie „Data Science“ auch unseren Schraubrobotern sprichwörtlich unter die mechanischen Arme greift.

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Barbara, welche Rolle hat die globale IT-Abteilung bei der BSH?

Unser Hauptziel ist es, unseren Kolleginnen und Kollegen dabei zu helfen, effektiv und effizient zu arbeiten, indem wir integrierte IT-Lösungen bereitstellen und zu deren Nutzung befähigen. Ob vernetzte Hausgeräte, vernetzte Fertigung, digitale Services oder Unternehmensprozesse – die IT ist überall involviert und wir sind der interne Partner, der alle Mitarbeiter unterstützt. Zusammengefasst gestalten wir die digitale Zukunft der BSH!

Das Feld „Data Science“ erscheint auf den ersten Blick sehr kompliziert. Woran arbeitest du genau?

Die „Stimmen“ unserer Verbraucher, Produktionslinien und sogar unserer Roboter sind als Datensätze verfügbar. Wir sollten ihnen zuhören. Unzählige Prozesse wie Produktmontage oder Lieferketten sind längst automatisiert. Ein Computer führt eine bestimmte Aufgabe tausende Male am Tag aus und generiert dabei Berge an Daten.

Hier kommen wir ins Spiel. „Data Scientists“, „Data Engineers“ und „Solution Architects“ arbeiten zusammen, um diese Daten zu analysieren und draus neue Erkenntnisse zu gewinnen. Gemeinsam identifizieren sie Verbesserungsmaßnahmen und setzen diese dann in unseren Prozessen um, um sie noch effizienter, effektiver oder sogar sicherer zu machen.

Das Ergebnis mag auf den ersten Blick oft überschaubar wirken, hat aber große Auswirkungen auf unsere tägliche Arbeit. Beispielsweise haben wir an unserem Standort in Dillingen den Produktionsprozess von Geschirrspülern verbessert, bei dem in einem bestimmten Montageschritt häufig Fehler beim Verschrauben auftraten. Mithilfe fortschrittlicher Analyse-Methoden konnten wir gemeinsam mit unseren Produktionsingenieuren die Ursache identifizieren und eine Lösung finden. Wir konnten den betroffenen Schritt dann optimieren, was zu weniger Fehlern und einer besseren Verfügbarkeit der Maschine führte, die für diese spezielle Aufgabe zuständig ist. Unsere Rolle hatte hier gleich zwei Bestandteile: Wir ermöglichen Fabriken die autonome Nutzung von Analytics und liefern gleichzeitig wichtige Erkenntnisse und automatisierte Lösungen.

Dieser Tätigkeitsbereich scheint perfekt in die Gesamtstrategie der BSH zur digitalen Transformation zu passen.

Absolut! Unser globales IT Analytics Team gestaltet die BSH Analytics-Strategie zusammen mit unseren internen Partnern aus den Bereichen Digital Transition und Corporate Technology and Innovation, da die digitale Transformation eine unserer obersten Prioritäten und eine große Herausforderung für alle Unternehmen weltweit darstellt.

Nachdem wir zu Beginn unsere Energie und Aktivitäten in die gleiche Richtung ausgerichtet hatten, entwickelten wir bei der BSH eine gemeinsame Vision und ein gemeinsames Zielbild für Datenanalyse. Das schließt unsere Datenlandschaft als Grundlage für die drei Säulen einer ganzheitlichen Analyse-Plattform ein. 

Die erste Säule stellt „Enterprise Reporting“ dar, wo wir standardisierte Berichte basierend auf aggregierten KPIs anbieten. An zweiter Stelle steht „Explorative Analytics“, wo wir ein Portfolio an Analyse-Tools bereitstellen, damit detailliertere Daten eigenständig verarbeitet werden können. Die dritte Säule stellt „Data Science and Artificial Intelligence“ dar. In unserer Umgebung ermöglichen wir den Datenwissenschafltern der BSH die Arbeit an „Big Data“. Sie sagen quasi die Zukunft voraus und implementieren „End-to-End-KI-Lösungen“.

Gemeinsam erweitern wir die Analytics-Fähigkeiten im gesamten Unternehmen und ermöglichen BSH dadurch, auf die Stimmen unserer Daten zu hören, um datengesteuerte Entscheidungen zu treffen sowie neue intelligente Produkte, Prozesse und Dienstleistungen zu entwickeln.

Das klingt alles nach viel Arbeit. Wie sieht dein normaler Tagesablauf aus?

Es ist viel Arbeit, aber auch sehr spannend für das Unternehmen und für mich persönlich. Da ich gerade erst die Rolle als Abteilungsleiterin übernommen habe, verbringe ich aktuell viel Zeit mit Lernen. Normalerweise stimme ich mich morgens direkt mit meinen Kolleginnen und Kollegen ab, um mir ein Bild vom Tag zu machen: Wer braucht möglicherweise unsere Hilfe oder ist auf die Unterstützung anderer angewiesen, um auftretende Probleme lösen zu können? Danach finden meist eine ganze Reihe Besprechungen statt, die dazu dienen, unsere Strategie zu etablieren und weiter auszubauen. Zudem geht es darum, mögliche Kooperationen anzustoßen und neue Anwendungsfälle zu evaluieren. 

Im Allgemeinen verbringe ich viel Zeit damit, mit anderen Menschen in Kontakt zu bleiben und sie in ihrer Zusammenarbeit zu unterstützen. Ich glaube fest an authentisches Führen: Sei auch bei der Arbeit einfach so, wie du bist und es wird dir ein Leichtes sein, deine Stärken dafür zu nutzen, anderen zu helfen. Genau diesem Leitbild folge ich in meinem Team. Das Fachwissen liegt immer bei den Experten, daher sollte das Team auch in der Lage sein, Themen nach eigenem Ermessen zu gestalten und Entscheidungen zu treffen. Ich bin einfach da, um ihnen dabei zu helfen, das zu tun, was sie ohnehin am besten können. 

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