Worin besteht deine Aufgabe als „Digital Business Model Scout“?
Ungewöhnliche Jobs bei der BSH: Kundschafter für digitale Geschäftsideen
Seit Kurzem ist der promovierte Physiker Ion Hauer bei der BSH an Bord. Doch er führt weder wissenschaftliche Versuchsreihen noch Messungen durch. Ion Hauer arbeitet als sogenannter „Digital Business Model Scout“ in einer neuen Einheit, die weltweit nach neuen und innovativen Geschäftsmodellen im digitalen Umfeld sucht. Ihr Name: die Digital Business Unit der BSH. Ihr Ziel: das Unternehmen auf seine Rolle als Branchenführer für digitale Dienstleistungen in der vernetzten Küche vorzubereiten.
Wie es die internationale Jobbezeichnung schon sagt, suche ich nach neuen digitalen Geschäftsmodellen. Dazu schaue ich mir bestehende Ideen innerhalb des Unternehmens an, aber auch Ideen, die uns von außen erreichen, etwa durch Start-ups, Konsumenten oder Wettbewerber. Meine Aufgabe besteht darin, diese Ideen zu sammeln und auszuwerten. Dazu muss ich viel reisen und mit Kolleginnen und Kollegen sprechen. Die wesentliche Herausforderung besteht jedoch darin, die richtigen Ideen auszuwählen. Im Grunde kann ich mir etliche Geschäftsideen ansehen, doch ich muss die richtigen Ideen mit Prioritäten versehen. Voraussetzung für ein digitales Geschäftsmodell: Es sollte neue Einnahmen erwirtschaften. Das heißt: Ein digitales Geschäftsmodell steigert nicht nur den Absatz bestehender Produkte, sondern es erzeugt neuen und wiederkehrenden Umsatz aus sich selbst heraus.
Woher weißt du, ob ein neues Geschäftsmodell auch funktioniert?
Bei dieser Arbeit darf man natürlich keine Scheu davor haben, kalkulierte Risiken einzugehen. Digitale Geschäftsideen sind von Haus aus neu und unsicher. Wir stellen heraus, ob es für diese Ideen einen Markt gibt. Es liegt in der Natur der Sache: Einige der Geschäftsideen werden nicht funktionieren. Die Frage ist aber, wie lange verfolge ich eine Idee. Und wann muss ich sagen, stopp, hier ist Schluss. Ich habe aus dieser Idee gelernt, aber sie hat nicht funktioniert. Auch diese Fähigkeit gehört zu meinem Job als „Digital Business Model Scout“: Fehler zu akzeptieren und daraus zu lernen.
Was hast du vor deiner Tätigkeit bei der BSH gemacht?
Nach meinem Studium der Physik habe ich im Bereich Quantenatomoptik promoviert, einer Unterdisziplin der Atomphysik. Danach habe ich in einer internationalen Strategieberatung gearbeitet und mich stark auf das Thema Digitalisierung konzentriert. In der freien Wirtschaft gibt es heute viele Physiker. Der Grund: Sie arbeiten von Haus aus strukturiert. Und genau diese Fähigkeit kommt mir auch bei meinem Job als „Digital Business Model Scout“ zugute. Tagtäglich muss ich viele, komplexe Themen sammeln und strukturieren. Mein wissenschaftlicher Hintergrund hilft mir dabei, meinen Job zu meistern – allerdings ohne die Themen unnötig zu verkomplizieren. Und meine Erfahrungen in der Unternehmensberatung haben mir einen Sinn dafür verschafft, digitale Geschäftsmodelle richtig zu bewerten.
Was gefällt dir an deiner Arbeit besonders?
Das sind vor allem zwei Dinge: Ich bin begeistert von der Zusammenarbeit mit meinem Team. Die digitale Geschäftseinheit der BSH, die Digital Business Unit, ist erst in diesem Jahr gegründet worden. Das Team findet sich gerade noch und ist hoch motiviert. Was mir zudem gefällt, ist der enge Austausch mit dem Top-Management. Das finde ich besonders spannend: Ich beschäftige mich täglich mit hochinnovativen Themen und habe bei meiner Tätigkeit die Chance, einen Blick in die Zukunft zu werfen. Das fühlt sich oft wie eine Sneak-Preview im Kino an, also eine Vorpremiere auf das, was kommen könnte. Das Beste daran: Einiges davon wird kommen.
Haben auch Sie einen ungewöhnlichen Job bei der BSH? Oder beinhaltet Ihre Tätigkeit besonders originelle Aufgaben? Wenn ja, melden Sie sich bei uns – vielleicht berichten wir schon bald an dieser Stelle über Sie!